Die 10 häufigsten Fragen zum Thema Kaffee

Hast Du dich schonmal gefragt, was der Unterschied zwischen Arabica- und Robusta-Kaffeebohnen ist? Wolltest du vielleicht schon immer mal wissen, wie Kaffee angebaut und geerntet wird?

Das und vieles mehr beantworten wir im Folgenden ausführlich!

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Was ist der Unterschied zwischen Arabica- und Robusta-Bohnen?

Arabica und Robusta sind die weit verbreitetsten und beliebtesten Sorten von Kaffeebohnen. Sie werden weltweit, zum Großteil in Südamerika, Afrika und Asien angebaut. Arabica-Bohnen haben im Vergleich zu Robusta-Bohnen einen milderen und weniger bitteren Geschmack. Daher werden Arabica-Bohnen häufig für Café-Crema und Filterkaffee verwendet, Robusta-Bohnen häufig für Espresso. 

Arabica-Bohnen weisen einen höheren Säuregehalt auf und haben eine feinere Aroma-Struktur. Robusta-Bohnen sind pflegeleichter als Arabica-Bohnen und können unter vielfältigen Bedingungen zum Beispiel in niedrigeren Lagen mit weniger Sonne angebaut werden. Wie der Name schon sagt, sind Robusta-Bohnen robust sowie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Arabica-Bohnen sind pflegeintensiver und benötigen mehr Aufmerksamkeit während des Anbaus. Die Kaffeebohnen wachsen in höheren Lagen und benötigen mehr Sonnenlicht. Im Vergleich zu Arabica-Bohnen haben Robusta-Bohnen einen höheren Koffeingehalt. Häufig werden beide Sorten miteinander gemischt und in unterschiedlichen Kombinationen für unterschiedliche Kaffeeprodukte verwendet. Beispielsweise Espresso, Cafe-Crema, Filterkaffee, Americano und Mokka.

Was beeinflusst den Geschmack von Kaffee?

Es gibt unterschiedliche Faktoren, die den Geschmack von Kaffee beeinflussen.

Die einflussreichsten Faktoren sind: 

  • Die Sorte der Kaffeebohnen: Beispielsweise Arabica- oder Robusta-Kaffeebohnen
  • Der Anbau der Kaffeebohnen: Es wirkt sich auf den Geschmack aus, in welcher geografischen Lage und unter welchen klimatischen, sowie geologischen Bedingungen die Kaffeebohnen angebaut wurden. 
  • Die Röstung: Bei der Röstung spielt die Temperatur und die Länge der Röstung eine große Rolle. Industriell werden Kaffeebohnen meist bei hohen Temperaturen von bis zu 600°C und über einen kurzen Zeitraum geröstet. Dies hat zur Folge, dass industriell geröstete Kaffeebohnen oft bitterer im Geschmack sind und keine komplexen Aromastrukturen entwickeln können. Zu hohe Temperaturen können auch zu der Entwicklung von bestimmten chemischen Verbindungen wie zum Beispiel Acrylamid, Furan oder Formaldehyd führen, welche als potentiell Gesundheitsschädlich eingestuft werden. 
  • Die Brühmethode: Es gibt unterschiedliche Brühmethoden, um Kaffee zu brühen. Zu den beliebtesten Brühmethoden gehören Filterkaffee, French Press, Mokkakanne, Siebträger-Maschine, Aeropress und Espresso-Kocher. Bei der Brühmethode spielen die Temperatur des Wassers, die Härte des Wassers sowie die verwendete Kaffeesorte eine entscheidende Rolle für den Geschmack. 
  • Die Aufbewahrung: Es beeinflusst den Geschmack von Kaffee, wie die Kaffeebohnen gelagert werden. Prinzipiell bleibt der Geschmack besser erhalten, wenn die ganzen Kaffeebohnen aufbewahrt und erst kurz vor Verwendung frisch gemahlen werden. Zudem sollten die Kaffeebohnen luftdicht, kühl und lichtgeschützt gelagert werden. 
  • Die Art des Anbaus: Auch die Art des Anbaus hat einen starken Einfluss auf den Geschmack. Es spielt eine Rolle, ob die Kaffeebohnen ökologisch oder konventionell angebaut werden, welche Arten von Dünger verwendet werden, wann der Kaffee geerntet wird und mit welchen Methoden die Ernte stattfindet.

Wie werden Kaffeebohnen geröstet und was sind die verschiedenen Röstarten?

Kaffeebohnen werden unter bestimmten Temperaturen, über einen bestimmten Zeitraum, geröstet. Je nachdem, welche Kaffeesorte geröstet wird und welche Aromen Struktur der Kaffee nach der Röstung aufweisen soll, werden unterschiedliche Verfahren verwendet. Es gibt verschiedene Rösttypen, darunter Hell, Mittel, Dunkel und Schwer. Hell gerösteter Kaffee weist einen milden Geschmack auf und hat wenig Säure mit einem niedrigen Koffeingehalt. Dunkel gerösteter Kaffee hat einen intensiven und bittersüßen Geschmack. Die Röstung mit höheren Temperaturen führt zu einem höheren Säure- und Koffeingehalt. Ein mittel-gerösteter Kaffee liegt geschmacklich und optisch zwischen einem hell gerösteten und einem dunkel gerösteten Kaffee. Schwer gerösteter Kaffee ist sehr dunkel und hat einen extrem intensiven Geschmack mit einer bitteren Aromen-Struktur. Die Wahl des Rösttyps hängt von persönlichen Vorlieben und Verwendungszwecken ab.

Die Länge und die Temperatur der Röstung beeinflussen den Geschmack des Kaffees maßgeblich. Die am häufigsten verwendeten Röstverfahren sind Trommelröstung und Heißluftröstung. Industriell wird häufig eine Heißluftröstung dem Trommelröstverfahren vorgezogen, da bei dem Heißluftverfahren größere Mengen Kaffeebohnen über einen kürzeren Zeitraum geröstet werden können. Bei der Heißluftröstung werden die Kaffeebohnen bei hohen Temperaturen bis zu 600°C über einen kurzen Zeitraum von ca. 2-10 Minuten geröstet. Diese Art der Röstung hat den Nachteil, dass die Kaffeebohnen im Vergleich zu Röstungen mit niedrigen Temperaturen keine komplexen Aromen Strukturen entwickeln können. Zu heiß gerösteter Kaffee ist bitterer im Geschmack und kann durch Verbrennung der Oberfläche verschiedene chemische Verbindungen erzeugen, welche potenziell gesundheitsschädlich sind. Ein schonendes Röstverfahren, das meist von kleineren Kaffeemanufakturen verwendet wird, ist das Trommelröstverfahren. Bei diesem Verfahren werden die Kaffeebohnen, je nach gewünschtem Rösttyp, zwischen Temperaturen von 150-300°C, über einen Zeitraum von ca. 20 Minuten geröstet. Die Röstung findet in einer Rösttrommel unter ständiger Rotation statt. Eine Kaffeeröstung bei niedrigeren Temperaturen und über einen längeren Zeitraum ermöglicht die Bildung von bis zu 1000 verschiedenen Aromen-Strukturen.

Wie sollte Kaffee aufbewahrt werden, um seine Qualität und Frische zu bewahren?

Die richtige Aufbewahrung ist wichtig, um die Aromen-Struktur des Kaffees zu erhalten und die Mindesthaltbarkeit zu gewährleisten. Prinzipiell sollte Kaffee kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Am besten eignen sich Luftdichte und Feuchtigkeits undurchdringliche Behälter. Um den vollen Geschmack des Kaffees auch über einen längeren Zeitraum zu erhalten, wird empfohlen, die ganzen Kaffeebohnen zu lagern und erst kurz vor Zubereitung des Kaffees, die Kaffeebohnen frisch zu mahlen. 

Falls die Kaffeebohnen schon gemahlen wurden, sollte das Kaffeepulver ebenfalls in luftdicht verschlossenen Behältern aufbewahrt werden und vor Licht und Feuchtigkeit geschützt werden. Der Geschmack des Kaffees kann durch andere Lebensmittel mit starkem Aroma beeinflusst werden. Allgemein sollte Kaffee schnell verwendet werden, da er auch bei idealer Lagerung mit der Zeit an Geschmack verliert.

Wie werden Kaffeebohnen gemahlen und für welche Brühmethoden eignen sie sich am besten?

Bevor man Kaffee brüht, müssen die Kaffeebohnen gemahlen werden. Die Kaffeebohnen werden mit einer Kaffeemühle gemahlen. Kaffeemühlen gibt es sowohl in elektrischen als auch in von Hand betriebenen Ausführungen. Der Mahlgrad, also wie fein die Kaffeebohnen gemahlen werden sollten, hängt von der jeweiligen Brühmethode ab. Je nach Brühverfahren werden unterschiedliche Körnungen benötigt, um einen optimalen Geschmack zu erzielen. Für Filterkaffeemaschinen und Espresso Kocher eignen sich feine Körnungen. Für die Zubereitung von Kaffee mit einer French Press, Chemex, Mokka Kanne oder Siebträgermaschine sind grobe Körnungen besser geeignet. Es ist wichtig, die Körnung entsprechend dem gewünschten Brühverfahren anzupassen, um eine optimale Extraktion und einen guten Geschmack zu erzielen. Auch können zum Beispiel zu feine Körnungen bei einigen Brühverfahren zu verstopften Filtern sorgen, zum Beispiel bei Siebträgermaschinen.

Was ist der beste Weg, um Kaffee zu brühen?

Es gibt viele Möglichkeiten, Kaffee zu brühen. Je nach persönlichem Geschmack und Vorlieben eignen sich unterschiedliche Brühmethoden. Um Kaffee zu brühen, sind beliebte Methoden French Press, Aeropress, Chemex, Moka Pot und Siebträgermaschinen, elektrische Filterkaffeemaschinen und Kaffeevollautomaten. Espresso kann mit Espressokochern, Siebträgermaschinen, elektrischen Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten zubereitet werden. Jede Brühmethode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Auch im Schwierigkeitsgrad der Kaffeezubereitung unterscheiden sich die Brühmethoden. Die einfachsten Methoden Kaffee herzustellen sind mit der Filterkaffeemaschine, der French Press, Aeropress, Chemex und Mokka Pot und natürlich mit dem Kaffeevollautomat. Die Zubereitung mit der Siebträgermaschine erfordert umfangreiches Know-How, da hier auch der Druck, mit dem das Wasser durch das Kaffeepulver gepresst wird, eine entscheidenden Einfluss auf den Geschmack des Kaffees hat. Dies geht einher mit dem richtigen “Tempern” des Kaffeepulvers in dem Siebträger. Prinzipiell sind bei jeder Brühmethode die Härte- und der Säuregrad des verwendeten Wassers von Bedeutung. Auch beeinflusst die Temperatur des Wassers den Geschmack des Kaffees und den Umfang der extrahierten Inhaltsstoffe. Zum Kaffeebrühen sollte generell möglichst weiches Wasser verwendet werden, damit der Geschmack des Kaffees nicht von dem Mineralstoffgehalt des Wassers beeinflusst wird. Das Wasser sollte natriumarm und pH- neutral sein. Die Temperatur des Brühwassers beeinflusst den Geschmack und die Inhaltsstoffe des Kaffees. Wenn das Wasser zu heiß ist, werden vermehrt Bitterstoffe und Gerbstoffe gelöst, welche den Kaffee bitter machen. Bei zu kaltem Wasser lösen sich nicht genug Geschmack Partikel und der Kaffee kann sein volles Aroma nicht entfalten. Auch Koffein kann bei zu niedrigen Temperaturen nicht gelöst werden. Die ideale Brühtemperatur liegt zwischen 90-96°C.

Was ist der Effekt von Koffein auf den Körper?

Koffein ist ein psychoaktiver Stimulans, welcher in verschiedenen Pflanzen vorkommt, aber auch künstlich hergestellt werden kann. In verschiedenen Getränken wie Kaffee, diverse Teesorten, Energydrinks und auch in Schokolade ist Koffein enthalten. Durch den Konsum von Koffein wird im Gehirn die Freisetzung von Adenosin blockiert. Adenosin ist ein Neurotransmitter, der Müdigkeit verursacht. In dem der Neurotransmitter blockiert wird, fühlt man sich wacher und die Konzentration sowie Aufmerksamkeit können erhöht werden.  Außerdem kann Koffein auch das Herz-Kreislauf-System beeinflussen, indem es den Puls erhöht und die Durchblutung verbessert. Bei moderaten Mengen ist Koffein für gesunde Menschen unbedenklich. Bei zu hohen Mengen oder für Menschen mit Vorerkrankungen wie etwa Herz-Kreislauf -Erkrankungen oder Bluthochdruck kann Koffein negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Zu den negativen Auswirkungen zählen Schlafstörungen, Angstzustände, Herzklopfen und Dehydration. Logischerweise sollte Koffein auch nicht kurz vor dem Schlafengehen konsumiert werden.

Wie werden Kaffeebohnen angebaut und geerntet?

Kaffeebohnen werden auf Kaffeepflanzen angebaut, die in den meisten tropischen Ländern wachsen. Die meisten Kaffeebauern haben kleine Plantagen, während größere Plantagen von Kaffeekonzernen betrieben werden. Die Pflanzen benötigen warme und feuchte Bedingungen, um zu gedeihen, und können bis zu 30 Meter hoch wachsen.

Die Kaffeepflanzen produzieren Kaffeekirschen, die grün sind, wenn sie reifen. Sobald die Kirschen reif sind, werden sie geerntet. Es gibt zwei Hauptarten der Ernte: Handernte und maschinelle Ernte. Die Handernte ist die traditionelle Methode und besteht darin, dass Arbeiter die reifen Kirschen von Hand von den Bäumen pflücken. Die maschinelle Ernte dagegen nutzt Maschinen, um die Kirschen zu sammeln.

Nach der Ernte werden die Kirschen gereinigt und sortiert, um unreife oder beschädigte Früchte zu entfernen. Anschließend werden sie entweder mit dem Trockenverfahren oder dem Nassverfahren verarbeitet. Beim Trockenverfahren werden die Kirschen auf Flächen ausgelegt und von Hand gewendet, bis sie vollständig getrocknet sind. Beim Nassverfahren werden die Kirschen zunächst fermentiert, bevor sie getrocknet werden.

Nach dem Trocken- oder Nassverfahren werden die Bohnen sortiert und verpackt, bereit für den Export oder die Weiterverarbeitung zu Kaffeeprodukten. Der Anbau und die Ernte von Kaffeebohnen ist ein komplexer Prozess, der viel Arbeit, Fachwissen und Fähigkeiten erfordert. Es ist jedoch eine wichtige Industrie für viele Entwicklungsländer, die Arbeitsplätze und Einkommen für Millionen von Menschen bietet.

Wie hat sich die Kaffeekultur im Laufe der Geschichte entwickelt?

Die Kaffeekultur hat ihren Ursprung in Äthiopien des 15. Jahrhunderts. Von dort aus wurde die Kaffeepflanze in den arabischen Raum eingeführt. Durch Handel haben die Araber den Kaffee in die ganze Welt verbreitet. Mit der Einführung von Kaffee in Europa, im 17. Jahrhundert, etablierte sich Kaffee schnell zu einem wichtigen Bestandteil der West-Europäischen Kultur. Im Laufe der Geschichte haben sich verschiedene Kaffee-Praktiken und Bräuche entwickelt. Schon seit der globalen Verbreitung von Kaffee finden Kaffee Zeremonien in verschiedenen Teilen der Welt statt und Kaffeekonsum geht häufig mit einem gesellschaftlichen Anlass einher.  Heutzutage ist Kaffee ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens und wird auf der ganzen Welt genossen, ob zu Hause, im Büro oder in Cafés.

Wie werden Kaffeebohnen bewertet und wie wird die Qualität von Kaffee bestimmt?

Kaffeebohnen werden aufgrund ihrer Qualität und Geschmacksnote bewertet. Die Qualität von Kaffee wird anhand unterschiedlicher Faktoren bestimmt, darunter die Aromen-Struktur, der Säuregehalt, das optische Aussehen und der Geschmack. Weitere wichtige Qualitätsfaktoren sind, ob die Kaffeepflanzen ökologisch oder konventionell angebaut wurden und ob die Kaffeebohnen maschinell oder per Hand geerntet wurden. Auch die Sorte Kaffeepflanze spielt bei der Qualitätsbewertung eine Rolle. Hinsichtlich dem Anbau der Kaffeepflanzen hat das Anbaugebiet, das Klima, die Anbaumethode und die Pflege während des Anbaus Einfluss auf die Qualität des Endprodukts. Ein weiterer Faktor ist die Art der Röstung, die die Aromen und den Geschmack der Bohnen hervorbringt. Um die Qualität von Kaffee zu bestimmen, werden Kaffeebohnen oft in blinden Verkostungen (auch "Cuppings" genannt) von Experten bewertet. Auf Basis des Aussehens und des Geschmacks der Bohnen, sowie des Geschmacks des gebrühten Kaffees, wird die Qualität anhand verschiedener Kriterien bewertet. Die höchsten bewerteten Bohnen werden als "Specialty Coffee" bezeichnet und genießen einen besseren Ruf und höhere Preise.