Espressokocher

Espressokocher

Ein leises Blubbbern, angenehmer Kaffeeduft zieht von der Küche ins Wohnzimmer, typisch für die Leute, die mit einem Espressokocher ihren Kaffee zubereiten. Eine Zubereitungsmethode, die nicht nur simpel und günstig ist, sondern auch eine besondere Atmosphäre mit sich bringt. Der Ablauf ist sehr einfach! Um den perfekten Espresso hinzubekommen musst du einige Tricks und Details beachten. Wichtige Einflussfaktoren auf den Geschmack deines Espresso sind hier der Mahlgrad, Wassermenge, Hitzezufuhr sowie der Zeitpunkt wann du die Kanne vom Herd nimmst. Ein bisschen experimentieren und üben führt dann zu einem perfekten Espresso, ohne das viel Zubehör oder Technik benötigt wird.

Schritt für Schritt-Anleitung

Mahlgrad Mahlgrad Mittelfein, nicht pressen
Wasserstand Wasserstand Bis unteres Ventil
Hitzezufuhr Hitzezufuhr Mittlere Hitze
Brühvorgang Brühvorgang Beim Blubbern vom Herd nehmen
Reinigung Reinigung Ohne Spülmittel, per Hand

1. Wasser einfüllen

  • Fülle den unteren Wasserbehälter mit heißem Wasser bis knapp unter das Sicherheitsventil
  • Heißes Wasser verkürzt die Aufheizzeit und reduziert Bitterstoffe.

2. Kaffeemehl einfüllen

  • Fülle den Siebtrichter randvoll mit mittelfein gemahlenem Kaffee.
  • Leicht glattstreichen, damit das Wasser gleichmäßig durchfließen kann.

3. Kanne verschließen

  • Setze das Sieb auf den Wasserbehälter und schraube die Kanne fest zusammen.
  • Das Gewinde muss sauber sein und die Dichtung richtig sitzen.

4. Herd richtig einstellen

  • Stelle die Kanne auf die Herdplatte (mittlere Hitze).
  • Bei Induktion nur geeignet, wenn die Kanne aus Edelstahl ist!
  • Der Deckel bleibt geschlossen

5. Brühvorgang beobachten

  • Nach ein paar Minuten hörst du ein „Blubbern“
  • Der Kaffee steigt in den oberen Behälter
  • Wenn nur noch Dampf kommt musst du den Kocher sofort vom Herd nehmen!

6. Kaffee servieren

  • Rühre den Kaffee in der oberen Kammer kurz um, damit du diestärkeren und milderen Anteile vermischst.
  • Danach kannst du den Kaffee direkt servieren

7. Espressokocher reinigen

  • Nach der Nutzung per Hand ohne Spülmittel auswaschen

Erklärvideo: Kaffeezubereitung mit einem Espressokocher

Richtiger Wasserstand:

Richtiger Wasserstand:

Der richtige Wasserstand sorgt für einen gleichmäßigen Druckaufbau, eine kontrollierte Extraktion und für ein ausgewogenes Aroma in der Tasse. Wenn du hier sorgfältig arbeitetest, legst du den Grundstein für richtig guten Espresso aus der Kanne.

Zu viel oder zu wenig Wasser stört den Brühvorgang und beeinflusst den Geschmack deutlich. Fülle den Wasserbehälter nur bis knapp unter das Sicherheitsventil. Dieses kleine Ventil dient als Überdruckschutz und darf niemals mit Wasser bedeckt sein

Wenn du zu viel Wasser einfüllst, riskiert du, dass der Kaffee verwässert wird oder die Kanne unter Druck nicht mehr richtig funktioniert. Bei zu wenig Wasser hingegen ist der Brühvorgang zu kurz und der Kaffee wird schnell bitter oder unvollständig extrahiert.

Verwende bereits heißes Wasser, bevor du die Kanne auf den Herd stellst so verkürzt du die Aufheizzeit und verhinderst, dass der Kaffee zu lange der Hitze ausgesetzt ist.

Mahlgrad und Befüllen des Espressokochers:

Mahlgrad und Befüllen des Espressokochers:

Mit dem richtigen Mahlgrad, der passenden Füllmenge und einer sauberen Zubereitung holst du das volle Potenzial aus deinem Espressokocher für einen Espresso wie in Italien.

Das Pulver muss einen mittelfeinen Mahlgrad haben, der fein genug für eine kräftige Extraktion ist, aber dennoch grob genug ist, damit der Wasserdampf durchsteigen kann.

Wenn du das Pulver zu fein mahlst, baut sich zu viel Druck auf. Dies führt zu bitterem und überextrahiertem Kaffee. Wenn du es zu grob mahlst wird der Kaffee flach und wässrig.

Das Sieb des Espressokochers muss immer komplett gefüllt werden! Selbst wenn du weniger Kaffee trinken möchtest musst du es komplett füllen.

Drücke das Kaffeemehl nicht an oder presse es. Es muss locker eingefüllt und leicht glattstreichen werden. Wenn es zu fest ist kann das Wasser nicht gleichmäßig durchfließen und stört den Druckaufbau.

Bereite den Kaffee mit frisch gemahlenen Bohnen zu, so erzielst du das beste Aroma. Achte dabei auf gleichmäßige Körnung ohne Klümpchen oder Feinstaub.

Hitzezufuhr und Einstellung des Herds:

Hitzezufuhr und Einstellung des Herds:

Mit ein wenig Aufmerksamkeit lässt sich durch die richtige Hitzezufuhr der Geschmack ohne zusätzliche Technik deutlich verbessern.

Dreh die Herdplatte nicht zu stark auf! Die optimale Brühtemperatur des Wasserdampfes ist 90-95 Grad Celsius. Zu viel Hitze führt dazu, dass das Wasser zu heftig durch das Kaffeemehl gepresst wird. Die Folge dessen ist ein überextrahierter, bitterer Kaffee mit verbranntem Geschmack.

Optimal ist eine mittlere bis niedrige Hitze, damit der Druck sich gleichmäßig aufbauen kann. So wird das Kaffeemehl schonend und vollständig extrahiert. Mit vorgeheiztem Wasser kannst die Brühzeit zusätzlich verkürzen und verhindern, dass die Kanne zu heiß wird. Besonders der Griff oder der Dichtungsring stehen sonst unter Dauerhitze.

Brühvorgang:

Brühvorgang:

Passe den richtigen Moment ab! Das ist das A und O beim Brühvorgang im Espressokocher. Dein Kaffee schmeckt sonst zu bitter oder flach.

Wenn die Kanne auf dem Herd steht, fängt das Wasser im unteren Behälter an sich durch die Hitze auszudehnen. Ein Druck entsteht, der das Wasser durch das Kaffeemehl im Siebeinsatz nach oben in die Kanne presst. Dieser Vorgang muss gleichmäßig und kontrolliert ablaufen, durch eine kontrollierte mittlere Hitze.

Bei einem gelungenen Brühvorgang fängt nach einiger Zeit ein sanftes Blubbern an, da der Kaffee in den oberen Teil der Kanne steigt. Wenn das Geräusch zunimmt und nur noch Dampf aus der Kanne kommt musst du den Kocher sofort vom Herd nehmen!

So vermeidest du, dass der Kaffee überhitzt und verbrannt schmeckt und bewahrst sein Aroma.

Reinigung eines Espressokochers:

Reinigung eines Espressokochers:

Reinige deinen Espressokocher nach jeder Benutzung! Dadurch schmeckt dein Kaffee nicht nur gut, sondern deine Kanne bleibt auch lange funktionstüchtig. Die Mokkakanne darf nicht wie normales Geschirr behandelt werden, sondern muss nur mit Wasser und ohne Spülmittel ausgespült werden. Besonders bei Aluminiumkannen kann sich sonst schnell ein metallischer Beigeschmack bilden.

Spüle daher nach jeder Nutzung alle Teile mit warmem Wasser ab. Achte darauf, auch das Steigrohr im Inneren regelmäßig durchzuspülen, da sich dort Kaffeefett ablagert. Trockne alle Teile gut ab, bevor du die Kanne wieder zusammensetzt, damit sich kein Schimmel bildet – besonders im Gewinde und an der Dichtung.

Etwa einmal im Monat musst du den Espressokocher gründlicher zu reinigen: Weiche verkrustete Rückstände mit heißem Wasser ein und prüfe die Dichtung und das Sieb auf Abnutzung. Wenn sie porös oder verformt sind, müssen sie ersetzt werden.

Wenn du deine Mokkakanne pflegst, wirst du lange Freude daran haben.